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Großer Galtenberg (2424m)
Gratsteig
Region: Tirol -> Kitzbüheler Alpen -> Alpbachtal
Blick auf die Westflanke mit Auf- und AbstiegsrouteAuf dem Gipfel - Blick nach Norden auf Alpbach und die Gratlspitz
Charakteristik:
Überregional wenig bekannt und oft maßlos unterschätzt: der Große Galtenberg ist mit 2424m der höchste Brocken im Bezirk Kufstein und nicht zuletzt dank der grandiosen Aussicht auf die Kitzbüheler Alpen und den Hauptkamm die Attraktion am Alpbacher Himmel.
Die interessantere der beiden Aufstiegsrouten führt über den sogenannten Gratsteig. Sie erfordert gute Kondition und Schwindelfreiheit und wendet sich daher eher an den geübten Berggeher.
Daten:
Aufstieg: 3.5h
Abstieg: 2h
Höhendifferenz: 1400m
Schwierigkeitsgrad:
Ausrüstung: Tagestour
Ausgangspunkt: Inneralpbach (1050m) Einkehrmöglichkeiten: Farmkehralm (1517m)
Verlauf:
Von Inneralpbach aus leicht ansteigend über die Kiesstraße (Weg A16) durch den Greiter Graben bis zur Greitalm (1317m) am Fuße der Sagtaler Spitzen. Weiter in Richtung Farmkehralm (1517m). Kurz vor der bewirtschafteten Alm zweigt rechts der Weg A42 zum Krinnjoch ab. Wahlweise hier dem Trampelpfad ein Bachbett hinauf oder hinter der Alm dem Weg A37 bis zum Hochleger der Farmkehralm (1775m) folgen. Auf der Wiese etwa 100m oberhalb findet sich eine Verzweigung. Dem Hinweis "Gratsteig - steil!" nach rechts folgen. Leichter Anstieg bis zur Farmkehrpfanne.
Bald befindet man sich unterhalb des Sattels zwischen Großem und Kleinem Galtenberg. Es folgt der sehr steile und schweißtreibende Anstieg über 300Hm bis zum Joch. Oben dominiert eine (für Grasalpen) bizarre Geröllandschaft. Von hier aus lohnt sich ein kleiner Abstecher auf den Doppelgipfel des Kleinen Galtenberg (2318m), der allerdings nicht ohne etwas leichte Kletterei abgeht (ungesichert).
Der Gipfel des Großen Galti ist über einen steilen 100Hm-Schotter-Aufstieg und die anschließende extrem enge und luftige Gratpassage erreichbar - nicht jedermanns Sache. Die Belohnung: ein phänomenales 360 Grad Panorama, darunter die Aussicht auf alle Alpbacher Berge und insbesondere das zerklüftete Steinbergmassiv.
Der Abstieg verläuft ohne jegliche Schwierigkeit über den nordwestlichen Hang in vielen Serpentinen zurück zum Farmkehralm Hochleger und über den bekannten Weg nach Inneralpbach.
Variationen:
Eine schöne Variante für den Abstieg stellt die Route über die Jagdhütte (1687m) dar, die bei etwa 2000m abzweigt, über einen breiten Kamm und schließlich durch den Wald nach Inneralpbach führt. Nur bei sehr trockener Witterung zu empfehlen, da der Weg gerne sumpfig wird.
Links:
Die Alpbach Chronik 1999 - vom Kleinen Galtenberg zum großen Bruder
[Alpenreport]

© Stefan Maday 17.09.2002