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Großer Beil (2309m)
via Sonnjoch und Gressenstein
Region: Tirol -> Kitzbüheler Alpen -> Alpbachtal
Blick auf den Großen Beil vom Wiedersberger HornBergsteigerdenkmal am Steinberger JochGroßer Beil Gipfel. Blick auf den Galtenberg.
Charakteristik:
Das obere Alpbachtal wird nach Osten hin durch eine ganze Kette von Gipfeln von der Wildschönau abgetrennt: dem Lämpersberg (2202m), dem Kleinen Beil (2196m), dem Gressenstein (2216m) und dem Sonnjoch (2287m). Mittendrin prangt die imposante dreiseitige Pyramide des Großen Beil und lädt zur wahrscheinlich schönsten Gipfeltour rund um das Alpbachtal ein: einer überwältigenden Gratwanderung über mehrere Gipfel.
Grundvoraussetzungen für diese "Knochentour" sind allerdings eine gute Kondition und ein großzügiger Zeitrahmen.
Daten:
Aufstieg: 5h
Abstieg: 3h
Höhendifferenz: 1500m
Schwierigkeitsgrad:
Ausrüstung: Tagestour
Ausgangspunkt: Inneralpbach (1050m)
Verlauf:
Zum Warmwerden geht es erst einmal den gut ausgebauten Kiesweg A13 immer am Alpbach entlang den Lueger Graben hinauf bis zur Steinbergalm (1712m), die das Ende des Alpbachtals markiert. Gehzeit: 1 1/2h.
Hinter der Alm dem Pfad hinauf zum Steinberger Joch (1912m) folgen. Vom Denkmal aus erfolgt der anstrengende, aber anspruchslose Aufstieg zum ausladenden Gipfel des Sonnjoch (Weg teilweise schlecht zu erkennen). Dem Hinweis "Großer Beil" folgend erreicht man alsbald den Grat, der sich nach Norden in Richtung auf die eindrucksvolle Pyramide zu erstreckt.
Der Pfad ist zwar oft eng, verläuft aber selten über den nackten Grat sondern vielmehr etwas unterhalb davon. Dennoch ist Konzentration gefordert. Insbesondere sollte man der Versuchung widerstehen, die allgegenwärtige gute Aussicht während des Gehens genießen zu wollen. Zudem nagt das stete Auf und Ab mächtig an der Substanz. Nachdem man den Gipfel des Gressenstein endlich hinter sich gelassen hat, beginnt der finale Aufstieg zum Großen Beil. Der Grat verbreitert sich zusehends und der kaum noch auszumachende Weg führt über mannshohes Geröll auf den Gipfel.
Dort gibt es neben der phänomenalen Aussicht - nur das Galtenbergmassiv im Westen ist höher - einen die Verdauung anregenden Blick die Nordwand des Beil hinunter zu bewundern. Wer nun nach ca. 5 Stunden Aufstieg immer noch nicht genug hat, kann zudem noch einen Abstecher zum östlich gelegenen Gipfelgrat des Gamskarkopf (2242m) wagen.
Abstieg: zurück in Richtung Gressenstein. Vor dem Anstieg zu diesem zweigt ein fast nicht erkennbarer Trampelpfad nach rechts ab und führt eine steile Schotterpiste hinab, bis er in etwa 1850m Seehöhe auf den Bettelsteig trifft. Dieser schmale Weg zieht sich unterhalb des Großen Beil entlang bis zur Stadlkehralm (1798m). Von dort aus gelangt man über einen Senioren-Highway hinunter in den Lueger Graben und zurück nach Inneralpbach.
Variationen:
Es gibt noch eine zweite Zugangsmöglichkeit zum Gipfel des Großen Beil: von Norden aus vom Lämpersberg kommend über das sogenannte Beilschartl. Ein offensichtlich sehr schmaler und stark ansteigender Gratweg. Führende Alpbacher Bergführer empfehlen "nur für Geübte!"
Links:
Die Alpbach Chronik 1999 - über das Sonnjoch zum Großen Beil
[Alpenreport]

© Stefan Maday 12.03.2003